Social Gold - Textarchiv
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Kritik von Mag. Elisabeth Vera Rathenböck
 
in der OÖ Kronenzeitung am 19. April 2014
 
Goldspuren, Kunst und Soziales
 
 Angerbauer-Schau "KultAnschluss" im Museum Arbeitswelt
 
Gold war immer ein Werkstoff der Kunst - und der Reichen. Dass mittels Gold und Kunst heute soziale Projekte gefördert werden können, lebt der Steyrer Johannes Angerbauer vor. Anlässlich seines persönlichen 20-Jahre Jubiläums rund um sein "Soziales Gold" stellt er nun im Steyrer Museum Arbeitswelt aus.
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Nein, eine Vernissage wird es nicht geben, aber der Künstler ist am 22. April von 9 bis 17 Uhr in seinem goldenen Kunstraum anwesend und führt Besucher persönlich durch seine "KultAnschluss"-Ausstellung im Steyrer Museum Arbeitswelt !

Foto: GfaT
"Nein, keine Vernissage", betont Angerbauer. Mit dem Auftragen des Firnis, des "vernis", vollendeten ja einst die Alten Meister ihre Werke. Die 20 goldenen Bildtafeln, die Angerbauer nun im Museum Arbeitswelt präsentiert, würden aber erst nach ihrem Verkauf "vollendet" sein. Das Stück kostet 1200 Euro, und ein Drittel des Erlöses geht an ein Sozialprojekt.
 
Die 20 Werke haben bereits österreichische Kunstgeschichte geschrieben. Denn 64 Bildtafeln lagen 1997 anlässlich der ersten Präsentation im Linzer Design-Center am Boden. Die Menschen gingen darüber, hinterließen auf den Tafeln Spuren und nahmen gleichzeitig Partikel von Gold wieder mit: "Gold, ein Reichtum, der eigentlich allen gehört", sagt Angerbauer. Symbolisch wird es über den Weg der Kunst wieder unters Volk gemischt; über den Umweg des Verkaufs kommt es auch an Ärmere.
Nur 20 Bildtafeln von damals sind noch nicht vergeben. Sie sind Teil der Schau "KultAnschluss". Eine goldene Eingangsschwelle macht auf den Eintritt in diesen "Zeitraum" aufmerksam, sie wird - wie die Bildtafeln - Spuren der Besucher aufnehmen. EVR
 
Zur Homepage von Mag. Elisabeth Vera Rathenböck:   http://rathenboeck.jimdo.com